Die Weinlese des Winzerkeller Auggener Schäf ist eigentlich schon seit drei Monaten abgeschlossen, und die ersten 2024er Weine stehen kurz davor, auf die Flasche gefüllt zu werden. Doch am 14. Januar 2025 wurde es in der Markgräfler Gutedel-Gemeinde Auggen noch einmal spannend: Bei Vollmond und klirrender Kälte kamen in den frühen Morgenstunden fleißige Helfer im Rebberg zusammen.
Gegen 6:00 Uhr morgens erntete die Gruppe die letzten Gutedel-Trauben, die für diese späte Ernte in einem speziellen Rebstück hängen gelassen wurden. Der erhoffte Dauerfrost mit Temperaturen um minus acht Grad Celsius ließ die Beeren hart gefrieren und schuf so die perfekten Bedingungen für die Herstellung der edelsten Form des deutschen Weines: Eiswein.
Mit beachtlichen 160 Grad Oechsle verspricht der Jahrgang eine edelsüße Rarität. Rund 400 Liter werden im kommenden Jahr angeboten, ein Teil davon in kleinen Eichenfässern gereift. Kellermeister Andreas Philipp zeigte sich nach der erfolgreichen Lese sichtlich zufrieden. Er betonte, dass eine solche Lese bei den steigenden Temperaturen im Winter nicht mehr jedes Jahr möglich sei.